Die Geschichte des

Obristleutnants und Feldsekretaers
Freiherr Goetz von Thingau


Im Jahre 1618 erhielt der Schreiber und Freiherr Götz von Thingau von den freien Reichsstädten Kempten, Memmingen, Isny und Kaufbeuren das Recht,  auf eigene Rechnung ein kleines Regiment aufzustellen.

Dies sollte der Beitrag dieser Reichstädte zu protastantischen Union sein.

Als im Jahre 1632 der schwedische König und erfolgreiche Feldherr, Gustav II. Adolf in Augsburg sein Lager aufschlug, um den verstockten Anhänger des katholischen Glaubens, den Teufel in Gestalt des Kurfürsten Maximilian von Bayern in die Schranken zu weisen, unterstellte sich der Obrist und Feldschreiber Götz Freiherr von Thingau dem Befehl des Königs.

Als Dank für diese gezeigte Loyalität wurde er zum Chef des Staabes ernannt und erhielt den Oberbefehl über die freie Reichsstadt, welche mit dem ehemaligen Kloster Irsee und den besitztümern der Klöster Augsburg und Kempten in die Grafschaft Buron verwandelt wurde.

Freiherr Götz von Thingau verwaltete die Grafschaft und hob aus der Bevölkerung neue Truppen für den Kampf um den rechten Glauben aus.

 

Dem König von Schweden hielt Götz Freiherr v. Thingau bis zu seinem Tod in der Schlacht von Lützen die Treue. Bis zu der Niederlage der Schweden in der Schlacht von Nördlingen kämpfte er auf der Seite der schwedisch - protestantischen Seite. Nachdem er in Nördlingen gefangen genommen wurde wurde er als erfahrener Offizier von den byerischen Truppen angeworben. Vor allem durch die Tatsache, daß die Schweden sich mit den Franzosen verbündet haben war er sicher auf der Bayersichen Seite. Vor allem die Ausstrahlung des Bayersichen Generals Jan von Werth hat ihn gefangen.

Durch bestreben dieses Generals begann 1645 Götz Freiherr von Thingau als Obristleutnant und Feldschreiber seinen Dienst in dem einzigen und ersten Dragonerregimentes "Don Caspar", genannt nach dessen Obrist Caspar von Schoch. V. Schoch übertrug Götz von Thingau die Aufgabe im Alläu einige Truppen auszuheben, da die Allgäuer schon seit Zeiten der Landsknechte als gute Soldaten galten. Götz von Thingau sollte vor allem Kaufbeuren als ein zusätzliches Zentrum errichten.

 

1647 lief  Caspar von Schoch, Obristleutnant und Feldschreiber Götz Freiherr v. Thingau zu den Truppen des Kaisers über. Diesem Übertritt folgte auch das komplette Regiment Don Caspar. In kaiserlichen Diensten war das Regiment vor allem im Bereich des Allgäues, Oberschwaben und am Bodensee aktiv.